Orthopädie
Definition
Die Orthopädie ist eine medizinische Teildisziplin der Chirurgie, die sich mit den Erkrankungen des Bewegungsapparats beschäftigt. Dazu zählen Gesundheitsstörungen der Knochen, Gelenke, Muskeln und Sehnen.
Abgrenzung
Wie bei anderen medizinischen Teildisziplinen ist die Abgrenzung zu benachbarten Feldern nicht immer scharf. Aufgrund zahlreicher Überschneidungen wurde 2005 das bis dahin eigenständige Fachgebiet Orthopädie mit dem Teilgebiet Unfallchirurgie zusammengelegt.
Häufige Krankheitsbilder
Bandrupturen (Außenbandruptur des oberen Sprunggelenks, Kreuzbandriss, etc.)
Frakturen
Gelenkinfektionen
Arthrose (v.a. Knie- und Hüftarthrose)
Hallux valgus
Hüftdysplasie
Ischialgie
Karpaltunnelsyndrom
Knochenmetastasen
Luxationen (Patellaluxation, Schulterluxation)
Muskuloskelettale Malignome
Muskelrupturen (z.B. Rotatorenmanschette)
Pseudarthrosen
Sehnenrupturen (Achillessehnenruptur, Patellarsehnenruptur)
Skoliose
Spondylolisthesis
LWS-/BWS-/HWS-Syndrom
Orthopädische Diagnostik
Neben der körperlichen Untersuchung und klinischen Tests spielen in der Orthopädie auch bildgebende Verfahren eine Rolle. Eingesetzte Untersuchungstechniken von Ärzten und Ärztinnen sind u.a. Sonografie, Röntgen, CT und MRT. Bei Störungen des Knochenstoffwechsels und Tumoren kommen auch die Szintigrafie und die SPECT zum Einsatz.
Bei Gelenkerkrankungen werden zusätzlich arthroskopische Untersuchungen eingesetzt, z.B. die Kniegelenksarthroskopie oder die Schultergelenksarthroskopie.
ORTHOPÄDISCHE PHYSIOTHERAPIE
Die Physiotherapie orientiert sich bei der Behandlung an den Beschwerden und den Funktions-, Bewegungs- bzw. Aktivitätseinschränkungen des Patienten. Darüber hinaus nutzt sie die diagnostischen, pädagogischen und manuellen Kompetenzen des Therapeuten. Gegebenenfalls wird sie durch natürliche physikalische Reize ergänzt und fördert die Eigenaktivität und Mobilität des Patienten.